Zwischen der Pinakothek der Moderne und dem Museum Brandhorst steht das Türkentor als gefühlter Eingang zu diesem Teil des Kunstareals. Es gilt als das kleinste Museum Münchens. Das Türkentor ist der einzig übrige Teil der Prinz-Arnulf-Kaserne, die König Max I. Joseph bis 1826 hier erbauen ließ. Im Volksmund nannte man sie Türkenkaserne, weil sie an der Türkenstraße lag. Sie wurde bis zur teilweisen Zerstörung Ende des zweiten Weltkrieges militärisch genutzt. Nach einer Zwischennutzung als Wohn- und Gewerberaum wurde in den 1970er Jahren fast alles abgerissen – bis auf die klassizistische Straßenfassade des Türkentors. Das Berliner Architekturbüro Sauerbruch Hutton gestaltete das Türkentor zwischen 2008 und 2010 neu. In dem Gebäude mit Wasserstrich-Backstein sehen Sie seitdem die Skulptur Large Red Sphere des amerikanischen Künstlers Walter De Maria. Die 2,60 Meter große Kugel aus rotem Granit wiegt 25 Tonnen. Sie ruht auf einem dreistufigen Podest und wird von vier Säulen umstellt. Darauf sehen Sie eine Balkenkonstruktion mit rostigen Nägeln, die aus Resten der ehemaligen Zwischendecke besteht.
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© Bayerische Staatsgemäldesammlungen / Pinakothek der Moderne